Pressemitteilung

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Werner Zucker zum Artikel

Naturschützer: „Wir sind entsetzt“

 

Einige Kritikpunkte an unserem Vorhaben können nicht unwidersprochen bleiben:

  1. Es gibt keinen Investor, sondern zwei Segler (R. Knoche und ich), die eine Projektfirma gegründet haben, um zu erarbeiten, ob das Wohnen auf dem Wasser bei Hörnum möglich ist. Bei mir wird ein Teil meiner Ersparnisse aufgewendet. Uns war klar, dass wir sorgfältig arbeiten müssen.

Mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt in Tönning wurde eine mögliche Stelle gefunden, die den Schiffsverkehr nicht belastet. Um die Machbarkeit zu prüfen, wollten wir konkret werden. Wir haben die Fläche mit der Landanbindung gepachtet: 1.390,- € pro Jahr, solange die Fläche nicht genutzt wird; der Vertrag kann jedes Jahr verlängert oder beendet werden. Danach haben wir mit dem Ingenieurbüro WKC (Hamburg) die technische Machbarkeit und mit Pro Regione (Flensburg) die Auswirkungen des Eingriffes in die Natur geprüft.

  1. Es sind nicht 30 Häuser geplant, sondern wir arbeiten gedanklich mit zehn Häusern, um die maximale Belastung zu errechnen.
  2. Es geht hier nicht um Ferienhäuser, sondern darum, Dauerwohnen zu ermöglichen und den Sylter Wohnsuchenden eine Bleibe zu bieten.
  3. Die Nutzfläche ist nicht im Nationalpark, sondern auf der Hörnum-Reede, quasi als Erweiterung des Hafens.
  4. Es handelt sich nicht um eine Wattenlandschaft, sondern um das Wattenmeer, das nicht trocken fällt. Also besteht auch keine Gefahr, dass Wattwanderer den Schutzzweck durchlaufen.
  5. Es geht nicht um Luxuswohnungen, sondern um Wohnen mit bezahlbarer Miete, die sich nicht an den horrenden Sylter Grundstückspreisen orientieren muss.
  6. „Rammarbeiten bei der Errichtung der Häuser“ gibt es nicht, erstens, weil die Häuser gar nicht errichtet, sondern geliefert und vertäut werden, zweitens, weil die heutige Technik auch ohne Rammen geht.
  7. Zum Thema Naturschutz haben wir durchaus Gespräche geführt, z.B. mit der Naturschutzgemeinschaft Sylt e. V. (Dr. Roland Klockenhoff) und dem BUND (Dr. Helmut von Benda).
  8. Zur Umweltverträglichkeit hat Pro Regione ein Screening und einen „Landschaftspflegerischen Begleitplan“ erstellt. Die Dokumente kann man bei uns einsehen.
  9. „Utopie ohne Substanz“: Utopie mag man uns ja vorwerfen, aber mangelnde Substanz bestimmt nicht. Derzeitiger Aktenstand: 40 Zentimeter.
  10. Zur Aussage von Bürgermeister Speth, alle zuständigen Stellen, bei denen er sich erkundigt habe, hätten das Vorhaben abgelehnt: Davon wissen wir nichts. Wenn es so gewesen wäre, hätten wir schon Widerspruch eingelegt. Richtig ist, dass uns von vielen Behörden abgeraten wurde, auch von solchen, die gar nicht zuständig sind.

 

Im Übrigen erfahren wir auch starken positiven Zuspruch. So erreichte uns folgender Brief:

„Ich finde das Projekt gleichsam spannend wie visionär. Es ist ein bemerkenswerter Versuch, die doch so attraktive Urlaubsinsel mit einem aktuellen Wohnraumkonzept zu beleben. Sicher sollten die Bemerkungen und Forderungen des Naturschutzes berücksichtigt werde. Ich hoffe jedoch, das Sie auf Menschen treffen die eine Chance darin erkennen einen neuen Weg zu gehen, der bereits bei unseren europäischen Nachbarn (NL) oder sogar in Ferienanlagen in Deutschland umgesetzt ist. Es gibt bei allen Entwicklungen für und wider abzuwägen, aber die Bewahrer sollten auch die Chancen von solchen neuen Projekten sehen und nicht immer nur die Risiken. Ich wünsche Ihnen und dem Projekt viel Erfolg Ihr Joachim Klein“

 

(Darf von Ihnen als Leserbrief verwendet werden.)

 

 

  1. 08. 2015